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10. Oktober 2016

ASUE UND DVGW THEMATISIEREN DAS THEMA SEKTORENWENDE AUF DEM EFFIZIENZDIALOG 2016 IN BERLIN

Abgeordnete, Mitarbeiter der Ministerien und interessierte Fachleute aus der Industrie und den Verbänden der Energiewirtschaft waren in der vergangenen Woche am Dienstag, den 27. September eingeladen, um ein wichtiges Element der zukünftigen Energiewirtschaft zu besprechen: Sektorenkopplung.

ASUE und DVGW haben das Thema in den Vordergrund gerückt, da wesentliche Weichenstellungen im Zuge des weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien gestellt werden müssen. Kann die zunehmende Erzeugungsleistung – insbesondere aus der windbasierten Stromerzeugung – trotz des schleppenden Netzausbaus, zu den Verbrauchern gelangen? Stehen ausreichende Speicherkapazitäten zur Verfügung, um Stromüberschüsse aus erneuerbarer Produktion in Flautenzeiten auch bei großer Nachfrage zu nutzen?

Der Begriff Sektorenkopplung wird in der Politik zurzeit allzu häufig verwandt um für den Strom neue Verwendungsfelder im Wärmemarkt und in der Elektromobilität aufzuzeigen. Dass durch die existierende Gasinfrastruktur bedeutende Aufgaben der Energiespeicherung und des Energietransports geleistet werden können, erfordert neue Techniken wie „power to gas“ oder auch „power to X“, mit denen wichtige Lücken zwischen verschiedenen Energieträgern geschlossen werden können.

Durch hochrangige Vorträge wurde die Diskussion mit den energiepolitischen und umweltpolitischen Sprechern eingerahmt. Professor Dr. Gerald Linke, Vorstand des DVGW, eröffnete die Veranstaltung und stellte zugleich das Impulspapier der Gastgeber vor. Professor Dr. Gerhard Schmitz von der TU Hamburg bewies in einem sehr kurzweiligen Vortrag die Notwendigkeit, dass für die komplexen Aufgaben der Energieverwendung mehr als nur ein Stromsystem erforderlich ist. Dr. Frank Nägele, Staatssekretär, unterstrich die Bedeutung einer regionalen Wertschöpfung für Schleswig Holstein aus erneuerbaren Energien, die nur eine Sektorenkopplung mit „power to gas“ sie leisten kann.

Es folgte die angeregten Podiumsdiskussion mit Dr. Nina Scheer, Oliver Krischer und Carsten Müller und wechselnden Teilnehmern aus dem Publikum. Andreas Mihm von der F.A.Z. moderierte mit kritischen Fragen. Abschließend unterstrich Dr. Ludwig Möhring, Präsident der ASUE, in einer Zusammenfassung die Notwendigkeit, Erdgas mit seiner Infrastruktur zur kurzfristigen Senkung der Emissionen einzusetzen. Die Option, mittels Sektorenkopplung erneuerbare Gase aus Wind und Sonne zur weiteren Emissionsminderung einzusetzen, bietet sich daher an.

Die Veranstaltung war sehr gut besucht, fand mit einer sehr kurzweiligen, teils kontroversen Diskussionen ein sehr gutes Echo in der Presse.

Zum Presseecho
 

DAS KWK GESETZ WIRD NOCHMALS GEÄNDERT:
ASUE BEZIEHT STELLUNG ZUM REFERENTENENTWURF DES BMWI

Durch den beihilferechtlichen Einspruch der EU-Kommission gegen die zuletzt gültige Fassung des KWK-Gesetzes wurde eine erneute Anpassung der bereits im letzten Jahr verabschiedeten Neufassung erforderlich.

Erstens schlägt das BMWi eine Ausschreibungspflicht für KWK Anlagen zwischen 1 bis 50 MW vor. Das Ausschreibungsverfahren wird erweitert auf innovative KWK-Systeme, die einen hohen Anteil erneuerbarer Energie mit einschließen.

Zweitens wird die KWKG-Umlage hinsichtlich der besonderen Ausgleichsregelung dem EEG angepasst und somit harmonisiert. Darüber hinaus wird der Begriff Eigenversorgung vom EEG auf das KWKG übertragen.

ASUE sieht in der Änderung einer Reihe von Verschlechterungen gegenüber der letzten Fassung des KWKG, ebenfalls wäre eine Neufassung eine Chance zum beschleunigten Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung gewesen.

Daher hat ASUE gemeinsam mit anderen Verbänden eine Stellungnahme ausgearbeitet.

Zur Stellungnahme
 

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